Die Covid-19-Pandemie hat viel bewegt. Nach Aufforderung der Staats- und Regierungschefs hat die Europäische Kommission Ende Mai 2020 ein Aufbauprogramm in der Höhe von 750 Mrd. € vorgeschlagen. Dieses steht in enger Verbindung mit dem zukünftigen sog. „Mehrjährigen Finanzrahmen“ des EU-Haushalts. Dieser sollte ebenfalls auf rd. 1.100 Mrd. € für die Jahre 2021-2027 aufgestockt werden. Mit insgesamt 1.850 Mrd. € – es sind dies 2% des BIP der Mitgliedstaaten – sollten der EU Finanzmittel in einem noch nie dagewesenen historischen Ausmaß zur Verfügung stehen.
Es sind noch einige Streitfragen offen, aber alle EU-Organe sind in den nächsten Monaten gefordert, die Pläne der Kommission zu beschließen. Die Geldmittel werden bereits bestehende Programme, wie die Strukturfonds einschließlich das Programm für den ländlichen Raum, das EU-Forschungsprogramm oder RescEU, den EU-Katastrophenschutzmechanismus oder auch notwendige Strukturreformen von Mitgliedstaaten z. B. im Gesundheitsbereich verstärken. Es sollen aber auch wesentliche Initiativen im Sinne des „Grünen Deals“ und der digitalen Wirtschaft gefördert werden.